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Die Natur beeinflusst das menschliche Wohlbefinden auf vielfältige Weise. Allerdings wurde der Zusammenhang zwischen Artenvielfalt und menschlichem Wohlbefinden bisher wenig erforscht. In der Studie des Teams um den Doktoranden Joel Methorst vom Senckenberg-Forschungszentrum für Biodiversität und Klima wurde der Zusammenhang zwischen Artenvielfalt und menschlichem Wohlbefinden auf europäischer Ebene untersucht. Das Forschungsteam verknüpfte sozioökonomische Daten von mehr als 26.000 Bürgern aus 26 europäischen Ländern mit Daten zu Artenvielfalt und Landschaftsmerkmalen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Artenvielfalt an Vögeln in ganz Europa positiv mit der Lebenszufriedenheit der Bevölkerung zusammenhängt. Dabei war der positive Effekt sehr stark und in ähnlicher Größenordnung wie der des Einkommens. Als mögliche Gründe für den positiven Effekt nennen die Autoren das direkte Erleben der Vögel, aber auch die vielfältigen Landschaften, die sowohl die Vogelvielfalt als auch das Wohlbefinden der Menschen fördern.
Basierend auf diesen Ergebnissen argumentieren die Autoren und Autorinnen der Studie, dass Managementmaßnahmen zum Schutz der Vögel und der Landschaften, die Vögeln geeigneten Lebensraum bieten, den Menschen zugute kommen.
Originalpublikation:
Methorst J., Rehdanz K., Mueller T., Hansjürgens B., Bonn A., Bohning-Gaese K.. (2020): The importance of species diversity for human well-being in Europe. Ecological Economics.
DOI: 10.1016/j.ecolecon.2020.106917
Wir suchen zwei Erfahrungspraktikant*innen, 80-100 %
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Start: Januar 2021 oder nach Vereinbarung
Bewerbungen bis am 15. Januar 2021 gemäss Ausschreibung.
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Sind Sie interessiert an Wildtieren und der aktuellen Wildtierforschung in der Schweiz und in Europa? Dann können wir Ihnen dass CH-Wildinfo von Wildtier Schweiz empfehlen. Das wildtierbiologische Mitteilungsblatt mit News rund um Wildtiere und deren Lebensräume erscheint 6 mal im Jahr in deutscher und französischer Sprache und wird elektronisch verteilt.
CH-Wildinfo, wildtierbiologisches Mitteilungsblatt:
Die aktuelle Ausgabe sowie die Anmeldung für das kostenlose Abo finden Sie hier.
Citizen Science ist (nicht nur) in Deutschland den Kinderschuhen entwachsen und wir möchten das Forum Citizen Science 2021 als Denk- und Reflexionsraum anbieten, um über Wirkungen von Citizen Science als Antrieb von Veränderung zu diskutieren.
Setzt Citizen Science das Potenzial um, Vertrauen zwischen Wissensschaffenden mit unterschiedlicher Expertise aufzubauen? Welche Wirkung hat Citizen Science in den letzten Jahren in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft? Wie lässt sich diese Wirkung überhaupt erfassen? Welchen Wandel kann Citizen Science herbeiführen? Wo gibt es neue Felder für Citizen Science und wo ist der Forschungsansatz bereits gut etabliert?
Link zum Forum Citizen Science und zum Call for Proposals: www.forum-citizenscience.de
Bürger schaffen Wissen in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin lädt Sie herzlich ein, Beiträge einzureichen und so das Forum durch Ihre Expertise und Erfahrungen zu bereichern. Verlängerte Einreichungsfrist ist Freitag, der 15. Januar 2021.
Copyright: Jon A Juárez
Füchse gelten als besonders anpassungsfähig und leben sehr erfolgreich in zahlreichen Großstädten. Einen wichtigen Aspekt dieser Anpassungen hat nun ein Team von Wissenschaftler*innen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (Leibniz-IZW) in Kooperation mit dem Landeslabor Berlin-Brandenburg entschlüsselt. Sie stellten mittels Stabil-Isotopenanalyse fest, dass individuelle Rotfüchse (Vulpes vulpes) ein wesentlich kleineres (und voneinander verschiedenes) Nahrungsspektrum aufweisen als dies von dem als Allesfresser bekannten Rotfuchs zu erwarten gewesen wäre. Die Population der Landfüchse insgesamt frisst ein sehr breites Spektrum von Nahrungsmitteln, aber die Ernährung jedes einzelnen Landfuchses ist recht eintönig. Im Vergleich dazu pflegten Stadtfüchse gewissermaßen eine doppelte Eintönigkeit am Essenstisch: Sowohl jedes Individuum als auch die Population als Ganzes frisst sehr häufig weggeworfene Lebensmittel. Das Nahrungsspektrum von Stadt- und Landfüchsen überlappte sich kaum.
Link zur Pressemitteilung des Leibniz-IZW:
Link zur wissenschaftlichen Publikation:
Weitere Publikationen zu (Stadt-)Füchsen:
Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist kritisch: Viele wertvolle, naturnahe Lebensräume sind zu kleinen Restflächen geschrumpft oder gänzlich verschwunden, wodurch zahlreiche Arten einen Grossteil ihres Lebensraums verloren haben. Zudem sind viele der verbliebenen Lebensräume stark belastet oder beeinträchtigt, z.B. durch Stickstoffeinträge und Pestizide, durch gebietsfremde Arten, durch Störungen oder Licht. Das (Über-)Leben vieler Arten wird dadurch gefährdet.
Um den Verlust an Biodiversität zu stoppen, unterstützen Bund und Kantone verschiedene biodiversitätsfördernde Massnahmen. Vielfältige Subventionen hingegen schädigen direkt oder indirekt Biodiversität. Die Schweiz hat sich national und international verpflichtet, biodiversitätsschädigende Subventionen abzuschaffen, abzubauen oder umzugestalten.
In einer Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL wurden gut 160 Subventionen identifiziert, die unterschiedlich stark biodiversitätsschädigend wirken. Gewährt werden sie in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Energieproduktion und –konsum, Siedlungsentwicklung, Tourismus, Abwasserentsorgung und Hochwasserschutz.
Link zum Download der Studie der WSL
Dank der unglaublichen Unterstützung von 71 Spendern konnten wir mit unserem Crowdfunding sagenhafte 9‘493 Franken sammeln und somit den Fortbestand unseres Blogs „Natur zu Hause“ sichern! Ein grosses Dankeschön geht auch an die Gebert Rüf Stiftung, welche uns im Rahmen des Science Boosters unterstützt hat.
Wir freuen uns sehr, den Blog weiterführen zu dürfen und sind schon fleissig dabei, Ideen und spannende Themen für neue Blogbeiträge zusammenzutragen.
Dank der grosszügigen Unterstützung können wir weiterhin über aktuelle Themen im Siedlungsgebiet schreiben und viele Menschen in die wunderbar vielfältige Natur vor der Haustüre entführen.
Wir freuen uns darauf! Herzlichen Dank!
Citizen Science (=Bürgerwissenschaften) ist eine Wissensschaftssparte - für einige eine Berufung, für andere wiederum Neuland.
Die Citizen Science Netzwerke Österreich forscht, Schweiz forscht und Bürger schaffen Wissen in Deutschland, haben eine länderübergreifende Umfrage entwickelt, in der der aktuelle Entwicklungsstatus von Citizen Science in den jeweiligen Ländern erhoben wird. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen einen Einblick in die aktuelle Lage von Citizen Science in den jeweiligen Ländern geben und damit auch aufzeigen, wo in den nächsten Jahren Schwerpunkte gesetzt werden sollten. Noch bis 26. Oktober 2020 haben Sie die Gelegenheit ihre Erfahrungen in und mit Citizen Science Projekten sowie auch Wünsche und Anregungen an Citizen Science im Zuge der Umfrage mitzuteilen. Die gewonnenen Erkenntnisse sind sehr wichtig für die weitere Entwicklung von Citizen Science in Österreich, Schweiz und Deutschland.
Die Umfrage wurde auf Grundlage des öffentlichen Online-Dialogforums am 26. Juni 2020 von der AG Weißbuch Citizen Science in Zusammenarbeit mit Bürger schaffen Wissen, CitizenScience@Helmholtz und Vertreter*innen von Österreich forscht und Schweiz forscht erarbeitet.
Eine neue Studie aus dem Westen der USA kommt zum Schluss, dass Biber durch den Bau von Dämmen, die Bildung von Teichen und das Graben von Kanälen riesige Flusskorridore bewässern und feuerfeste Refugien schaffen. Möglicherweise finden in solchen Rückzugsorten Pflanzen und Tiere sogar Schutz vor Waldbränden.
Biberdämme erfreuen sich zunehmender Beliebtheit als Low-Tech- und kostengünstige Strategie zur Schaffung von Klimaresilienz im Landschaftsmaßstab. Sie verlangsamen und speichern Wasser, auf das die Ufervegetation in Trockenperioden zugreifen kann, und schützen so die Ökosysteme der Ufergebiete wirksam vor Dürreperioden.
Artikel im National Geografic
Artikel im Journal Ecological Applications
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