Postillon

Biologie

Auch Postillon genannt. Sehr mobiler Wanderfalter, der jedes Jahr aus dem Süden über die Alpen zuwandert und im Winter normalerweise wieder ausstirbt. In jüngster Zeit scheint die Art zunehmend erfolgreich nördlich der Alpen überwintern zu können. Die Raupen fressen Blätter und Blüten von verschiedenen Pflanzen wie Luzerne, Klee- und Wickenarten oder Blasenstrauch. Eiablage an Futterpflanzen, Verpuppung an Pflanzenstängeln. Falter besuchen Blüten von Rotklee, Luzerne, Flockenblumen und Disteln.  

Lebensraum

Generalist. Frische bis trockene Wiesen und Weiden. Meist in wenig intensiv genutzten Wiesen in Siedlungsrandgebieten.

Verbreitung

Verbreitet im Wald und in gut durchgrünten Stadtteilen und Siedlungen.

Gefahren
Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um den Wandergelbling zu fördern, benötigen die Raupen bestimmte Nahrungspflanzen. Pflanzen Sie deshalb LuzerneGewöhnlichen HornkleeBunte Kronwicken sowie weitere Klee- und Wicken-Arten in Ihrem Garten. Die Falter mögen verschiedene Nektarquellen wie Luzerne, Wiesen-Klee und Wiesen-Flockenblumen. Ergänzen Sie Ihren Garten mit diesen Pflanzen, um den Wandergelbling  zu fördern und in Ihren Garten zu locken.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an.

Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Wandergelbling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Auch in der Stadt findet man wilde Ecken, wo sich Schmetterlinge wie der Wandergelbling wohl fühlen.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Unscheinbare Raupen

Die Raupe des Wandergelblings ist grün mit einem schmalen gelb-orangen Seitenstreifen. Man findet sie oft an  Luzerne oder Klee- und Wicken-Arten, muss jedoch genau hinschauen, um die unscheinbaren Raupen zu erkennen.

Falter mit einer 8 auf dem Flügel

Erwachsene Wanderfalter findet man oft in wenig intensiv genutzten Wiesen in Stadtrandgebieten wo sie Nektarquellen wie Luzerne, Wiesen-Klee und Wiesen-Flockenblume aufsuchen. Gerne suchen die hübschen gelben Falter mit dem Fleck in Form einer «8» auf dem Hinterflügel offenes Gelände in wärmebegünstigten Gebieten auf.

Die auf der Flügeloberseite schwarz gezeichneten Flügelränder heben sich deutlich von der gelben Grundfarbe des Wandergelblings ab.
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Faltblatt von Pro Natura zum Thema „Schmetterlinge im Garten"

Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
migriert
Meta description
Artporträt der Postillon mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Kleiner Perlmutterfalter

Biologie

Mobile, vagabundierende Art, die teilweise auch aus dem Süden zuwandert. Lebt an Feldrändern, auf Ruderalflächen, in Wiesen, Weiden und Gärten. Auch im Siedlungsgebiet anzutreffen. Eiablage an die Nahrungspflanzen der Raupen: Feld-Stiefmütterchen und Rauhaariges Veilchen, evtl. auch weitere Veilchenarten. Die Verpuppung findet in Bodennähe an Pflanzenteilen statt. Die Falter saugen bevorzugt an Disteln und Flockenblumen.

Lebensraum

Verschiedenartige Lebensräume

Verbreitung

Zürich: nicht häufig.

Gefahren
„Herbstputz“:

Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen.

Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um die Raupe des Kleinen Perlmutterfalters zu fördern, kann man Veilchen (Rauhaariges Veilchen) und Feldstiefmütterchen pflanzen. Die Falter besuchen gerne Disteln und Flockenblumen.  

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. 

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an.

Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Perlmutterfalter gefördert werden. Blühende Küchenkräuter oder Flockenblumen auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Auch im Siedlungsgebiet kann mit dem Pflanzen von verschiedenen Nektarpflanzen wie diesen Flockenblumen oder Veilchen der Kleine Perlmutterfalter gefördert werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Stachelige Raupen

Die Raupen des Kleinen Perlmutterfalters sind graubraun gefärbt mit schwarzen Flecken und einer Doppelreihe weißer Striche auf dem Rücken. Typisch sind außerdem die gelbbraunen Dornen am Körper. Die Raupen kann man mit etwas Glück zwischen Juli bis ca. Oktober auf den Futterpflanzen Veilchen oder Stiefmütterchen finden.

Falter mit Perlmutt auf der Flügelunterseite

Der Kleine Perlmutterfalter ist auf der Oberseite gelbrot gefärbt mit schwarzen, runden Flecken. Auf der Unterseite hat er große, weiße Flecken, die an Perlmutt erinnern und dem Falter seinen Namen geben. 

Die weißen Flecken auf der Flügelunterseite erinnern an Perlmutt.
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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
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CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
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migriert
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Artporträt der Kleiner Perlmutterfalter mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Kleiner Feuerfalter

Biologie

Vagabundierende Art, die in günstigen Jahren aus dem Süden einwandert. Raupenfutterpflanzen: Wiesensauerampfer und Kleine Sauerampfer. Eiablage einzeln an Blattunterseite der Futterpflanze, wo auch die Verpuppung stattfindet. Feuerfalter saugen gerne an Blüten von Thymian und Rossminze.

Lebensraum

Frische, halbtrockene oder trockene, wenig intensiv genutzte Wiesen, Ruderalflächen.

Verbreitung

Tritt in ganz Mitteleuropa – auch im Norden – als Wanderfalter auf, entwickelt sich jedoch nur in wärmebegünstigten Gebieten. Auch im Siedlungsraum, beispielsweise auf Bahnarealen.

Gefahren
Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um den Kleinen Feuerfalter zu fördern, kann für den Falter Thymian und Rossminze gepflanzt werden. Die kleinen Falter saugen gerne an den Blüten dieser Pflanzen. Die Raupen benötigen Wiesensauerampfer und Kleine Sauerampfer als Nahrungspflanze. Auch die Eier des Kleinen Feuerfalters werden an der Blattunterseite der Futterpflanzen abgelegt.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an.

Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Feuerfalter gefördert werden. Blühende Küchenkräuter wie Minze sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Der Kleine Feuerfalter mag trockene, wenig intensiv genutzte Wiesen und Ruderalflächen. Im eigenen Garten können Sie Thymian und Sauerampfer blühen lassen.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Variable Raupen

Die Raupen des Kleinen Feuerfalters sind meistens grün mit einer dunklen Längslinie. Manchmal sind sie jedoch eher gelblich oder haben sogar eine rosa Längslinie. Die Eier werden an der Futterpflanze abgelegt, wo die Raupen nach dem Schlupf am Ampfer fressen können. 

Territoriale Feuerfalter

Die Falter kann man vom Frühling bis in den Herbst beobachten. Während eines Jahres fliegen bis zu vier Generationen umher. Männliche Individuen des Kleinen Feuerfalters verteidigen ihr Territorium gegen andere männliche Feuerfalter. Andere Falter werden ebenfalls nicht im Revier geduldet, weshalb die Tiere sogar deutlich größere Arten wie zum Beispiel das Tagpfauenauge zu verjagen versuchen.

Die Raupe des kleinen Feuerfalters hat selten sogar rosa Längslinien.
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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
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CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
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Haupt Verlag
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migriert
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Artporträt der Kleiner Feuerfalter mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Hausmutter

Biologie

Weit verbreitet, von Ägypten bis Island, in Nordamerika eingeschleppt und in Ausbreitung begriffen. Die Hausmutter ist nachtaktiv und kommt gerne in die Häuser. Tagsüber aufgeschreckte Tiere fliegen sofort und ohne eine bei anderen Faltern übliche Aufwärmphase blitzschnell weg. Die Raupen werden 50 mm lang. Färbung variabel von dunkelbraun bis grün mit zwei dunklen Längsstrichen beiderseits der Rückenlinie. Hausmutterraupen sind haarlos und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern. Raupenzeit: August – Mai. Dieser auffällige und große Eulenfalter ist ein guter Flieger und in naturnahen Gärten und Parkanlagen von Städten oft zu beobachten.

Lebensraum

Viele Lebensräume wie Waldränder, Wiesen, Brachland, naturnahe Gärten und Parks.

Verbreitung

Weit verbreitet, häufig auch im Siedlungsgebiet

Gefahren
Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die Hausmutter ernährt sich von verschiedenen krautigen Pflanzen und Holzgewächsen wie Wiesen-Schwingel, Gewöhnliches Knäuelgras, Weiden, Wiesen-Sauerampfer, Raps, Kohlarten, Brombeeren, Labkraut, Gänseblümchen und vielen weiteren Pflanzen. Bewirtschaften Sie Ihren Garten naturnah und pflanzen Sie einheimische Blumen, um die Hausmutter zu fördern.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an.

Selbst auf dem eigenen Balkon kann die Hausmutter gefördert werden. Blühende Küchenkräuter auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Die Hausmutter ernährt sich von einer Vielzahl an Blüten und versteckt sich gerne am Tag unter Fensterläden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Flexible Raupen

Die Raupen der Hausmutter sind gelblichgrün bis erdbraun und besitzen helle Längsstreifen mit schwarzen Punkten. Sie fressen an einer Vielzahl an Pflanzen wie Wiesen-Sauerampfer, Primeln oder Labkraut. Um zu überwintern verkriechen sich die Raupen in Erdhöhlen. Die Überwinterung der Raupen findet in völlig unterschiedlichen Larvenstadien statt und sogar die Raupen eines einzigen Geleges entwickeln sich unterschiedlich schnell. So kann man im Spätherbst Raupen in unterschiedlichen Stadien beobachten.

Geschickte Eule

Die Hausmutter ist weit verbreitet – man findet sie auf Feldern, im lichten Gehölz aber auch im Siedlungsraum. Manchmal trifft man die Hausmutter versteckt hinter Fensterläden und in Häusern. Sie fliegt und läuft sehr rasch und kann ohne Aufwärmen der Flügel durch schnelles Vibrieren abfliegen.

Die Hausmutter kann die Flügel flach zusammenklappen und ist so auch schnell zu Fuß unterwegs.
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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
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SwissLepTeam
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CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
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Artporträt der Hausmutter mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Großes Ochsenauge

Biologie

Das Große Ochsenauge lebt auf feuchten bis trockenen, mäßig intensiv genutzten Wiesen, in lichtem Wald, an Waldrändern und Krautsäumen. Eher standorttreu, fliegt beinah an jedem Waldrand, in fast jeder Waldlichtung und in vielen landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Auch innerhalb des Siedlungsgebiets, sofern entsprechende Lebensräume vorhanden sind. Eiablage an Raupenfutterpflanzen oder an dürrem Gras in Bodennähe. Raupenentwicklung an verschiedenen Gras- und Seggenarten (Aufrechter Trespe, Fiederzwenke, Rotem Schwingel). Verpuppung in Bodennähe an Pflanzenstängeln. Falter besuchen gerne violette und lilafarbene Korbblütler wie Witwenblumen, Skabiosen, Flockenblumen und Disteln.

Lebensraum

Pärke, Waldränder, Gewässer, Wiesen.

Verbreitung

Häufig an Waldrändern und auf Wiesen, eher in Siedlungsrandgebieten.

Gefahren
Eier weggemäht:

Das Schmetterlingsweibchen legt die Eier in frisch gemähten Wiesen ab, indem es die Eier einzeln an stehengebliebene Grasreste nahe des Bodens klebt oder sie einfach fallen lässt. Intensives Mähen, Vertikutieren oder Düngen kann die Eier zerstören und somit dieser Schmetterlingsart Schaden zufügen.

Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um das Große Ochsenauge zu fördern, ist ein Naturgarten mit vielen Süßgräsern und violetten Blumen die richtige Wahl. Die Raupen können sich von verschiedenen Süßgräsern wie  der Aufrechten Trespe, dem Schaf-Schwingel und dem Wiesen-Rispengras ernähren. Die Falter saugen den Nektar vieler verschiedener Pflanzen, wobei violette Blüten bevorzugt werden. So sind beispielsweise Kratzdistel-Arten, Flockenblume, Dost, Ringelblume, Schafgarbe, Brombeere, Weiß-Klee, Rot-Klee, Glocken-Heide, Tauben-Skabiose, Sandköpfchen, Thymian, Margerite, Rainfarn, Teufelsabbiss und Baldrian beim Großen Ochsenauge beliebt.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Das Große Ochsenauge ist nicht sehr wählerisch: Die Raupe benötigt Süßgräser, die Falter bevorzugen violette Blumen wie Flockenblumen und können auch im Siedlungsraum beobachtet werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Haarige Raupen

Die schlüpfenden Raupen sind zunächst tagaktiv. Man findet sie ab September und nach der Überwinterung bis in den Mai. Die Überwinterung findet als junge Raupe statt. Sie verpuppen sich knapp über dem Boden in einer gelblich-grünen bis purpurroten Puppe an einem trockenen Stängel.

Falter mit Augen auf den Flügeln

Die erst etwas unscheinbar braun wirkenden Falter haben bei näherer Betrachtung einen sehr schönen Farbverlauf von gelb zu braun rund um das auffällige „Auge“ auf dem Flügel. Bei Männchen ist der Punkt etwas kleiner als bei den Weibchen. Man kann das Große Ochsenauge gut auf lilafarbenen Korbblütlern wie Witwenblumen, Skabiosen, Flockenblumen und Disteln beobachten. 

Die Raupe des Großen Ochsenauges benötigt Gräser als Nahrungspflanze und überwintert als Raupe.
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Schmetterlinge in meinem Garten
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Kremer, Bruno P.
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Artporträt der Großen Ochsenauge mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Großer Kohlweißling

Biologie

Ähnelt Kleinem Kohlweißling und Karstweißling, ist jedoch größer. Anders als bei diesen beiden Arten ist der Innenrand der oberseits schwarzen und unterseits gelben Vorderflügelspitze beim Großen Kohlweißling gerundet. Bewohnt Waldränder, lichten Wald, Wiesen, Acker- und Gemüsebaugebiete, Familiengärten und andere Gärten. Auch im Siedlungsgebiet. Vagabundierende, mobile Art. Nahrung der schmutzig gelben, schwarz gefleckten Raupe besteht aus kultivierten Kohlgewächsen (Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Blumenkohl, Wirsing u. a.), aber auch wilde Kreuzblütler werden mit Eiern belegt. Verpuppung an Steinen oder Mauern. Falter an Blüten von Löwenzahn, Wiesensalbei, Luzerne, Rotklee, Flieder usw.

Lebensraum

Park, Wiese, Gewässer, Waldrand

Verbreitung

In Stadtrandgebieten ganz Mitteleuropas, in naturnahen Bereichen auch im Siedlungsraum.

Gefahren
„Herbstputz“:

Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen.

Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um die Raupe des Großen Kohlweißlings zu fördern, kann man Kohlgewächse (Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Blumenkohl, Wirsing), aber auch wilde Kreuzblütler pflanzen. Die Falter sind weniger spezialisiert und besuchen gerne Löwenzahn, Wiesensalbei, Luzerne oder Rotklee.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an.

Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Große Kohlweißling gefördert werden. Blühende Küchenkräuter wie Salbei oder etwas Klee auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Der Große Kohlweißling mag Blumenwiesen mit Wiesensalbei, Löwenzahn und Klee. Mähen Sie Ihren Garten nicht vollständig, sondern lassen Sie eine Blumenwiese für die Schmetterlinge stehen.
Beobachtungstipps
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Abschreckende Raupen

Die Eier des Großen Kohlweißlings werden am liebsten an Kohlpflanzen abgelegt. Die gelb, schwarz und grau gefärbten Raupen kann man gut auf dem Kohl oder an Hauswänden erkennen. Meist fressen die Raupen nur die Kohlblätter, sodass man das Gemüse weiterhin gut essen kann. Dabei nehmen sie scharfe Senföle auf, welche sie für Vögel ungenießbar machen. Zusätzlich schreckt die gelb-schwarze Färbung ihre Fressfeinde ab.  

Weiße Flügel mit schwarzem Fleck

Der Große Kohlweißling ist mit einer Flügelspannweite von rund 55 mm, seinen cremeweißen Flügeln und dem großen, kräftigen schwarzen Fleck an der Vorderflügelspitze gut zu erkennen. Besonders im offenen Gelände, auf Wiesen, Kulturland und Ruderalflächen lassen sie sich gut beobachten.

Die Raupen des Großen Kohlweißlings sind auffällig gefärbt, um Fressfeinde abzuschrecken.
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Schmetterlinge in meinem Garten
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Kremer, Bruno P.
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Artporträt der Großer Kohlweißling mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

C-Falter

Biologie

Weit verbreitet in Waldlichtungen, an Waldrändern, Flussufern, in Parkanlagen und Gärten. Mäßig mobile Art. Eier werden einzeln an Futterpflanze abgelegt. Die Nahrung der Raupen besteht aus Brennnesseln, Hopfen und Laubgehölzen wie Salweide, Ulme, Stachel- und Johannisbeere. Verpuppung an Pflanzenstängeln. Falter besuchen gerne Disteln, Wasserdost, Staudenlunder. Profitiert von der Erhaltung und Förderung blütenreicher Staudenfluren mit vielen Brennnesseln und Salweiden.

Lebensraum

Verschiedene gehölz- und saumreiche Lebensräume.

Verbreitung

Verbreitet im Wald und in gut durchgrünten Siedlungsräumen in ganz Mitteleuropa.

Gefahren
Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um den C-Falter zu fördern, benötigen die Raupen bestimmte Nahrungspflanzen. Pflanzen Sie deshalb Brennnesseln, Hopfen und Laubgehölze wie Salweide, Ulme, Stachel- und Johannisbeere in Ihrem Garten. Die Falter mögen verschiedene Blumen wie Disteln, Wasserdost und Staudenlunder. Ergänzen Sie Ihren Garten mit diesen Pflanzen, um den C-Falter zu fördern und in Ihren Garten zu locken.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an.

Selbst auf dem eigenen Balkon kann der C-Falter gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Wilde Ecken mit nektarreichen Blumen und einheimischen Sträuchern fördern den C-Falter auch im Siedlungsgebiet.
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Gefräßige Raupen

Die Raupe des C-Falters ist auffällig gezeichnet: der vordere Teil der Raupe ist schwarz-orange gezeichnet, der hintere Teil ist weiß-schwarz. Dazu kommen die Dornen, die den ganzen Körper der Raupen bedecken und im hinteren Rücken weiß oder gelblich sind. Man kann sie somit gut an Brennnesseln, Hopfen oder Johannisbeere entdecken.

Falter mit dem weißen C auf der Flügelunterseite

Erwachsene C-Falter findet man oft an Waldwegen- und rändern, wobei besonders Salweiden-, Hasel- und Ulmengebüsche bevorzugt werden. In den Gärten kann man die hübschen Falter oft an Beerensträuchern wie Johannisbeere, an verschiedenen nektarreichen Blütenpflanzen oder an Fallobst entdecken. Auffällig sind der ausgefranste Flügelsaum und das weiße „C“, welches sich auf der Flügelunterseite befindet und dem Falter seinen Namen gab.

Die C-Falter tragen ein weißes “C” auf der Flügelunterseite, welches dem Falter seinen Namen gab.
Die Raupen des C-Falters sind auffällig gezeichnet und oft auf Brennnesseln zu finden.
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Schmetterlinge in meinem Garten
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Kremer, Bruno P.
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Artporträt der C-Falter mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Zitronenfalter

Biologie

Der Zitronenfalter ist einer der ersten Frühlingsfalter und kommt wohl in allen mitteleuropäischen Siedlungsrandgebieten an Waldrändern und Waldlichtungen vor. Gelegentlich dringt er auch weit ins Siedlungsgebiet ein. Die Raupe ernährt sich an Faulbaum und Kreuzdorn, die Eier werden an die Blätter der Futterpflanzen gelegt. Verpuppung an Pflanzenstängeln oder unter Blättern. Die Falter besuchen verschiedene Blüten (Blutweiderich, Kriechender Günsel, Gundelrebe und Disteln) und schalten im Hochsommer eine mehrwöchige Flugpause ein. Überwinterung als Falter in Wurzelstöcken, Holzstapel, im Efeubewuchs am Fuß von Bäumen oder unter Brombeerstauden.

Lebensraum

Waldränder, lichter Wald, Hecken. Auch im Siedlungsgebiet. Vagabundierende, mobile Art.

Verbreitung

In Mitteleuropa überall anzutreffen.

Gefahren
Gärten ohne Nahrung:

Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.

Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:

Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.

Intensivierung der Landwirtschaft:

In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um die Raupen des Zitronenfalters zu fördern, können Faulbaum und Kreuzdorn gepflanzt werden. Bereits mit einem einzelnen Faulbaumstrauch lassen sich auch im Garten gute Eiablageplätze schaffen. Kreuzdorn bildet viele Ausläufe und verbreitet sich deshalb im Garten sehr schnell.

Die Falter sind weniger wählerisch. Rote und violett blühende Pflanzen sind jedoch besonders beliebt, wie beispielsweise Kratzdistel, Blutweiderich, Rote Waldnelke, Günsel oder Wiesen-Flockenblume.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Auch im Siedlungsgebiet kann mit dem Pflanzen von Faulbaum und verschiedenen Nektarpflanzen wie diesen Flockenblumen der Zitronenfalter gefördert werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Langlebige Schmetterlinge dank Sommerpause

Die Raupen des Zitronenfalters sind auf Faulbaum und Kreuzdorn angewiesen. Die schlanken Raupen sind dunkel, mit einem hellen Seitenstreifen. An den beiden Futterpflanzen verpuppen sie sich und schlüpfen meist im Sommer. Doch kaum nach zwei Wochen verfallen die neu geschlüpften Falter in einen Sommerschlaf und werden erst wieder im Herbst aktiv. Durch die beiden Ruhepausen (Sommer- und Winterschlaf) können Zitronenfalter Energie sparen und erreichen so ein Alter von zehn bis elf Monaten. Zitronenfalter sind somit unsere langlebigsten Tagfalter.

Winterschlaf in Eiseskälte

Anders als andere Schmetterlinge, die als Falter in Höhlen überwintern, wählen Zitronenfalter relativ ungeschützte Orte wie Baumspalten oder Blätter als Überwinterungsort. Temperaturen bis minus 20°C übersteht der Falter, welcher seine Winterhärte einem körpereigenen Frostschutzmittel (Glyzerin) verdankt.

Im Frühjahr kann man die Falter oft im Wald, Waldrand oder im naturnahen Siedlungsraum beobachten. Die leuchtend gelben Männchen patrouillieren dabei an Waldrändern entlang, um nach den etwas blasseren Weibchen Ausschau zu halten. In wilder Jagd fliegt das Männchen dann dem Weibchen hinterher. Lässt sich ein Weibchen am Boden nieder, kommt es zur Paarung, welche bis zu drei Stunden dauern kann.

Beim Sonnen breiten sie ihre Flügel nicht aus, sondern setzten sich zusammengefaltet seitlich des Sonnenlichts aus.

Zitronenfalter sind oft an violetten oder roten Blüten zu beobachten.
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Faltblatt von Pro Natura zum Thema „Schmetterlinge im Garten

Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Status
migriert
Meta description
Artporträt der Zitronenfalter mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Baumweißling

Biologie

Variabler Lebensraum, lebt an sonnigen, gebüschreichen Lagen und in Kulturland mit zahlreichen Futterpflanzen. Vorliebe für offenes Gelände, in dem Disteln vorkommen. Eiablage an den Nahrungspflanzen der Raupen: Weißdorn, Schwarzdorn, Trauben- und Sauerkirsche, Vogelbeere, Apfelbaum. Die Falter saugen bevorzugt an Distelarten, Flockenblumen, Luzernen, Natternkopf, Wiesensalbei, Rotem Wiesenklee und Hartriegel. 

Lebensraum

Grünland (Wiese, Weide, Streue) mit reichem Blütenangebot, kombiniert mit Gehölzen, in welchen verholzte Rosengewächse (z.B. Weißdorn) vorkommen.

Verbreitung

Weit verbreitet, da wanderfreudig

Gefahren
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Um die Raupe des Baumweißlings zu fördern, können im Garten Rosengehölze wie Weißdorn oder Schwarzdorn gepflanzt werden, auch Trauben- und Sauerkirsche, Vogelbeere, und Apfelbaum sind beliebte Futterpflanzen. Die Falter mögen blütenreiche Wiesen mit Distelarten, Flockenblumen, Luzernen, Natternkopf, Wiesensalbei, Rotem Wiesenklee und Hartriegel.  

Viele Wege führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an.

Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Baumweißling gefördert werden. Blühende Küchenkräuter oder Flockenblumen auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Auch im Siedlungsgebiet kann mit dem Pflanzen von verschiedenen Nektarpflanzen wie den Flockenblumen, Disteln oder Wiesensalbei der Baumweißling gefördert werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Stachelige Raupen

Die Weibchen des Baumweißlings legen die knallgelben Eier eng zusammengedrängt an Futterpflanzen wie Weißdorn, Vogelkirsche oder Obstbäumen ab. Die Raupen überwintern in Nestern in zusammengesponnenen Blättern und verpuppen sich im Frühjahr. Sie sind schwarz-gelb gefärbt und haben weiße Stacheln am Körper.

Hübsch gemusterte Falter

Die hübschen Falter mit dem schwarzen Muster auf den weißen Flügeln kann man in vielen verschiedenen Lebensräumen antreffen. Unter anderem sind sie häufig im Kulturland, aber auch in Gärten zu beobachten. Besonders beliebt sind offene Flächen mit vielen Disteln.

 

Die gelben Eier des Baumweißlings werden eng zusammengedrängt an Futterpflanzen wie Weißdorn abgelegt.
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Faltblatt von Pro Natura zum Thema „Schmetterlinge im Garten"

Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
final
Meta description
Artporträt des Baumweißlings mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Honigbiene

Biologie

Die Honigbiene ist eine hochsoziale Art, Staaten mit bis zu 80‘000 Arbeiterinnen. Wildform in hohlen Bäumen und in Felshöhlen, wurde 5000 v. Chr. in Anatolien domestiziert, heute weltweit verbreitet. In den gemäßigten Breiten wichtige Bestäuberin von Blütenpflanzen. Besucht sehr breites Spektrum von Blüten, ist außerordentlich konkurrenzstark, kann unter Umständen auch Wildbienenarten verdrängen.

Durch Produktion von Honig und Wachs sowie Bestäubung von Kulturpflanzen große wirtschaftliche Bedeutung. Im Gegensatz zu den Wildbienen stechfreudig. Ihr Gift ist rund 10-mal stärker als das der Hornisse und kann bei allergischen Menschen zum Tod führen.

Lebensraum

Ursprüngliche Wildform wahrscheinlich in lichten Wäldern, domestizierte Völker in allen offenen und halboffenen Lebensräumen.

Verbreitung

Die Honigbiene trifft man überall in der Stadt an. Durch die Zunahme der Stadtimkerei ist sie in Zürich sehr häufig. 

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Honigbienen kommen in Mitteleuropa nicht wild vor. Sie sind Nutztiere für uns Menschen, um Honig zu produzieren. Dank ihrer immensen Volksgröße sind Honigbienen als Bestäuber für landwirtschaftlichen Anbau wie Raps, Sonnenblumen und Obstkulturen wichtig.

Ein breites Spektrum an Blütenpflanzen dient nicht nur der Insektenbestäuber-Diversität, sondern kann sich auch positiv auf die «ausgewogenere» Ernährung und somit auch auf die Gesundheit des Honigbienenvolkes auswirken.

Da Honigbienen-Völker mit tausenden von Arbeiterinnen eine hohe Konkurrenz für Wildbienen bedeuten können, sollten Honigbienen-Kästen nicht näher als 1.5 km zum nächsten Naturschutzgebiet aufgestellt werden. So kann die Diversität der Wildbienen besser geschützt und Konkurrenz um Blütenpflanzen reduziert werden.

Honigbienenarbeiterinnen fliegen meist nicht über 1.5km, um Nahrung zu suchen.
Durch ihre große Anzahl sind Honigbienen wichtig für die Bestäubung unserer Kulturpflanzen wie Raps oder Sonnenblumen.
Bei sonnigem, warmen Wetter im Frühling übernehmen die Honigbienen den Hauptteil der Bestäubung der Obstblüten. Bei trüberem Wetter, wenn Honigbienen weniger ausfliegen, sind Wildbienen, Fliegen etc. wichtig als Bestäuberinnen.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Honigbienen sind durch ihre tausendfachen Arbeiterinnen die meistgesehenen Blütenbesucher auf einheimischen und nicht einheimischen Blüten.

Ein Honigbienenvolk im Winter beträgt etwa 8'000-12'000 Arbeiterinnen. Im Sommer sogar bis 30'000 Arbeiterinnen.
Wenn Sie mehr über das Imkern erfahren wollen, können Sie sich bei lokalen Imkern und Imkervereinen informieren.
Man kann die Honigbiene gut an ihrem charakteristischen Flugverhalten erkennen. Die Hinterbeine, oft beladen mit Pollen, hängen im Flug herunter.
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Status
in Bearbeitung