Bild © James K. Lindsey / Wikicommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Der auch als Rotkleebläuling bezeichnete Falter ist oft an Rot-, Horn- und Hufeisenklee, Luzerne, Esparsette und weiteren Schmetterlingsblütlern zu beobachten. Raupen an Rotklee, vermutlich auch an weiteren Schmetterlingsblütlern. Verpuppung am Boden. Standorttreu. Verschiedene Bläulingsarten sind oft recht schwierig auseinanderzuhalten – kleine Weibchen des Violetten Waldbläulings können leicht mit dem Zwergbläuling verwechselt werden. Verbreitung Tritt in ganz Mitteleuropa auf. Erkennungsmerkmale Klein. Flügeloberseiten beim Männchen blau, beim Weibchen braun. Flügelunterseiten graubraun mit einfacher schwarzer Punktreihe. Gehört zu Bläulinge Masse Flügelspannweite ca. 33 mm Ähnliche Arten Verwechselbar mit anderen Bläulingsarten, besonders kleine Weibchen mit dem Zwergbläuling. Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit Ende Juni – Mitte August. Drei Generationen pro Jahr. Überwinterung als Raupe. Lebensraum Wenig intensiv genutzte, trockene bis feuchte Wiesen. Auch im Siedlungsgebiet. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Fördermaßnahmen Um den Violetten Waldbläuling zu fördern, kann man Rot-, Horn- und Hufeisenklee, Luzerne, Esparsette und weitere Schmetterlingsblütler pflanzen. Für die Raupen ist besonders der Rotklee eine wichtige Futterpflanze. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Violette Waldbläuling gefördert werden. Blühende Küchenkräuter und etwas Klee auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch Der Violette Waldbläuling kann auch im Siedlungsraum gefördert werden, denn verschiedene Klee-Arten wachsen sogar auf kleinstem Raum auf Verkehrsinseln oder kleinen Ruderalflächen. Beobachtungstipps Spuren Farblich angepasste Raupen Die Weibchen des Violetten Waldbläulings legen die Eier an den geröteten, aber noch nicht aufgeblühten Blüten des Wiesen-Klees ab. Die Raupen fressen dort bis zur Überwinterung und sind farblich gut an die Futterpflanze angepasst. Andersfarbige Geschlechter Die Falter des Rotklee-Bläulings sind relativ häufig zu beobachten, besonders auf gras- und blütenreichen Wiesen, Gebüschen und Waldlichtungen. Das Männchen unterscheidet sich vom Weibchen durch eine dunkelblaue Flügeloberseite und schwarz gefärbte Adern. Die Weibchen haben weiß gesäumte, einfarbig braune Flügeloberseite. Die Flügelunterseite ist hellbraun gefärbt und mit kleinen schwarzen, weiß umrandeten Punkten versehen. © Carsten Siegel / WikiCommons Auf der Flügelunterseite des Violetten Waldbläulings befinden sich schwarze Punkte mit einer weißen Umrahmung, nur die Männchen des Falters haben eine dunkelblaue Flügeloberseite.