Sozialleben vielfältig: Rehe leben einzeln, in matriarchalen Gemeinschaften oder in Familien. Im Winter, außerhalb der Fortpflanzungszeit, Tendenz zur Geselligkeit. Bock ab April territorial, Geiß (auch Ricke genannt) vor der Setzzeit, Rehkitze kommen im Mai und Juni zur Welt. 1–3, meist 2 Kitze pro Wurf. Geißen setzen Kitze oft in Wiesen, was zu Problemen mit Mähmaschinen und frei laufenden Hunden führt. Das Reh gilt als Feinschmecker und frisst Gräser, Kräuter, Knospen und Triebe von Bäumen und Sträuchern, auch Rosenknospen in Gärten.
Hirsch (Cervus elaphus), größer und schwerer. Wird selten im Siedlungsraum beobachtet.
Kopf-Rumpf-Länge 95–135 cm, Risthöhe 60–85 cm, kein Schwanz; Gewicht 15–30 kg.
Frischling. © Christian Bottlang / wildenachbarn.ch
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Geduld haben
Rehe sind überwiegend dämmerungsaktiv. Früh morgens und abends sind daher die Chancen für eine Begegnung am höchsten. Beziehen Sie mit einem lichtstarken Fernglas einen Beobachtungsposten in der Nähe eines ungestörten Waldrands. Ein ruhiges Verhalten und Geduld führen am ehesten zum Erfolg.
Spuren entdecken
Indirekt kann man Rehe über Hufspuren, Kot und die Liegeplätze nachweisen. Der Kot besteht aus bohnengroßen, z.T. am einen Ende spitz zulaufende Pillen, die im Sommer oft in Klumpen zusammenkleben. Liegeplätze von Rehen befinden sich oft am Waldrand und sind von Zweigen und Blättern freigescharrte Flächen. Hier kann man auch auf Hufabdrücke und Haare achten.
Ruhiges Verhalten
Im Wald soll man sich generell ruhig verhalten. Nach der Beobachtung sollten Sie sich möglichst geräuschlos zurückziehen, um das Tier nicht zu stören. Vielleicht haben Sie das nächste Mal erneut Glück und können das Reh wieder an derselben Stelle beobachten.
Wege nicht verlassen
Bewegen Sie sich bei Ihrem Waldspaziergang möglichst auf den Waldwegen. Dies gilt besonders für die Zeit von Mai bis Juni, wenn die Rehkitze zur Welt kommen. Die Rehe in der Nähe von Siedlungsräumen haben gelernt, dass von Menschen auf Waldwegen keine Gefahr ausgeht. Auch als MoutainbikerIn sollten Sie deshalb die Mountainbike-Trails nicht verlassen. Als Hundehalter sind Sie dafür verantwortlich, dass Ihr Hund auf den Wegen bleibt und keinesfalls einem Reh hinterher jagt oder Rehkitze aufstöbert.