Bild © Henry Sonnet / WikiCommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Solitäre Art. Nistet in Fels-, Löss- und Lehmwänden, Trockenmauern, Käferfraßgänge im Totholz, hohlen Stängeln. Besiedelt auch Nisthilfen aus Hartholz mit einem Innendurchmesser von 6 mm. Nutzt Mörtel aus lehmigem Sand und kleinen Steinchen als Baumaterial, um das Nest zu verschließen. Flugzeit von Mitte Juni bis Ende August. Männchen können schon vor dem Blühen des Natternkopf fliegen. Besucht ausschließlich Natternkopf (Echium). Verbreitung Die Art ist nicht selten in Zürich anzutreffen und verbreitet im ganzen Stadtgebiet. Erkennungsmerkmale Die Weibchen sind unscheinbar, schwarz und spärlich behaart mit dünnen, hellen, weißlichen Hinterleibsbinden. Männchen haben einen braungefärbten Brustteil (Thorax) und grüne Augen. Gehört zu Mauerbienen Masse Körperlänge: 8-12 mm Ähnliche Arten Verwechslungsgefahr mit der Stahlblauen Mauerbiene (Osmia caerulescens) möglich. Die Natternkopf Mauerbiene ist jedoch länger und schlanker. Aktivitätszeit Flugzeit: Juni-August Lebensraum Kiesgruben, Steinbrüche, Ruderalflächen, Brachen, Parks und Gärten mit geeigneten Niststrukturen und Natternkopf-Beständen in der Nähe. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Die Natternkopf Mauerbiene kann 1000 Meter zwischen Nistplatz und Futterquelle zurücklegen, absolviert jedoch meistens nur rund 200-300 Meter für ihre Pollen-Sammelflüge. Daher ist es wichtig, dass Nistplatzmöglichkeiten und Natternkopf-Bestände nahe beieinander sind. Diese Wildbienenart ist in den letzten Jahrzenten selten geworden, hauptsächlich aufgrund des Rückgangs passender Nistplätze. Besonders Ruderalstandorte entlang von Straßenrändern, Bahngleisen oder in Kiesgruben sind für die Natternkopf Mauerbiene und für deren Futterpflanze essentiell. Um die Wildbiene im eigenen Garten oder auf dem Balkon zu fördern, pflanzen Sie Natternkopf in trockenwarmer, nicht humusreicher Erde (keine normale Gartenerde). Wenn man Jahr für Jahr diese wunderbaren violettblauen Blüten bestaunen will, sollte man den Natternkopf nicht zu früh zurückschneiden, denn erst wenn die verblühten Stängel dürr sind, sind die Samen reif. Das Nistplatzangebot für die Natternkopf Mauerbiene kann einfach gefördert werden, indem Löcher von 6 mm Innendurchmesser in Totholz gebohrt werden und an einem sonnigen Stelle gestellt wird. © Sandro Meyer Natternkopf kann zwischen Steinfugen oder Terrassenplatten wachsen. © Sandro Meyer Der Natternkopf wächste gerne an trockenen, kiesigen Stellen entlang von Bahngleisen. Beobachtungstipps Die Natternkopf Mauerbiene ist bei der Blütenauswahl auf Natternkopf (Echium vulgare) spezialisiert. Diese Wildbiene kann daher am besten bei guten Natternkopf-Beständen gesichtet werden. Der Natternkopf ist eine typische Ruderal-Pflanze, das heißt, sie mag humusarme, heiße, trockene und auch kalkhaltige Standorte wie in Kiesgruben, an Bahngleisen, auch an Straßenrändern. Männchen patrouillieren an guten Natternkopf-Blütenbestände. Dies führt gelegentlich zu kleinen, schwebenden Rangeleien. Die Männchen können auch gut beim Ausruhen auf kahlen Bodenstellen, Steinen, dürrem Holz oder Topfrändern beobachtet werden. Das Natternkopf-Mauerbienen Weibchen sammelt Pollen im Umkreis von höchstens 1 km rund um ihrem Nistplatz. Danach trägt sie die Pollen zu ihren Nistplätzen in verschiedenen Hohlräumen wie Holzbohrungen an Nisthilfen oder in Löcher von Lehm- und Felswänden. © Henry Sonnet / wikicommons Bei guten Natternkopfbeständen hat man gute Chancen die Natternkopf-Mauerbiene zu finden. © Sandro Meyer Natternkopf-Mauerbienen Männchen beim Ausruhen auf einem Topfrand neben dem Natternkopf © Sandro Meyer Natternkopf-Mauerbienen Weibchen beim Pollen sammeln auf einer Natternkopf Blüte.